„Hochtechnologie-Start-ups boomen und bräuchten viel Risikokapital. Doch der Kapitalmarkt in Österreich ist zu klein für sie. Biotech- und Medizin-Startups leiden besonders unter dem Kapitalmangel. Soll sich der Staat mehr engagieren?
Rudolf Kinsky hat eine Vision: Er will in Österreich einen Risikokapital-Dachfonds mit Staatsgarantie für Start-ups etablieren, insbesondere für Hochtechnologie-Start-ups. Ohne einen solchen Fonds, so seine Argumentation, verliert Österreich den Anschluss in Sachen Innovation und außerdem viel Geld, das – statt etwa auf Sparbüchern zu liegen – besser in innovative Unternehmen investiert wäre.
„Nehmen wir N26“, sagt der Präsident der AVCO, dem Interessensverband der Private-Equity-Geber in Österreich. „N26 hat sich von vorneherein nicht in Österreich angesiedelt, weil sie wussten, sie bekommen hier keine Anschlussfinanzierung. Sie sind stattdessen nach Berlin gegangen.“ In Berlin hat die Online-Bank mit 3,5 Millionen Kunden in 26 Ländern heute 1.000 Mitarbeiter. 608 Millionen Euro Wagniskapital stecken in dem 2013 gegründeten Unternehmen.“